Talent- und Leistungsförderung im KHV Dithmarschen
Kreisauswahl KHV Dithmarschen
Jedes Jahr zu Beginn der neuen Handballsaison startet im Kreis Dithmarschen die Sichtung für die Kreisauswahl. Ziel ist es, talentierte Spieler*innen frühzeitig zu fördern und sie bestmöglich auf die weiteren Auswahlstufen im Land vorzubereiten.
Wer wird eingeladen?
Zur Sichtung eingeladen werden die Jahrgänge, die in der jeweiligen Saison an der Reihe sind:
- Jungen: junger Jahrgang der C-Jugend
- Mädchen: alter Jahrgang der D-Jugend
Die Vereinstrainer melden hierfür die aus ihrer Sicht besten Spieler*innen an die Kreisauswahltrainer. In besonderen Fällen, zum Beispiel bei außergewöhnlich talentierten Spieler*innen oder wenn ein Jahrgang nur wenige Teilnehmer stellt, kann auch ein Jahrgang darunter nominiert werden.
Ablauf der KHV-Sichtung
Beim ersten Sichtungstraining werden verschiedene handballerische und athletische Fähigkeiten getestet. Abhängig von der Gruppengröße und den individuellen Gegebenheiten kann es sein, dass bereits nach dieser Einheit eine erste Auswahl erfolgt oder erst nach weiteren Trainingseinheiten.
Training und Vorbereitung
Die ausgewählten Spieler*innen trainieren anschließend regelmäßig gemeinsam, um sich auf die im Sommer stattfindende Landessichtung vorzubereiten. Es wird angestrebt, mindestens einmal im Monat ein gemeinsames Training durchzuführen. Die Häufigkeit und der Umfang der Einheiten können jedoch je nach Jahrgang und organisatorischen Möglichkeiten unterschiedlich sein.
Zur Landessichtung dürfen schließlich die zwölf besten Spieler*innen des KHV Dithmarschen fahren. Dort treffen sie auf die stärksten Talente aus ganz Schleswig-Holstein. In verschiedenen Trainings- und Spielsituationen werden die besten Spieler*innen des Landes ermittelt und anschließend den Leistungsstützpunkten Nord, Mitte und Süd zugeordnet.
An diesen Stützpunkten trainieren die Spieler*innen einmal pro Woche gemeinsam mit den besten Talenten des Landes unter professioneller Betreuung. Ziel ist es, die individuellen Fähigkeiten weiterzuentwickeln und die Spieler*innen gezielt an das Leistungsniveau der Landesauswahl heranzuführen.
Etwa ein Jahr später findet die Sichtung für den Landesauswahlkader statt. Dort haben die Stützpunktspieler*innen die Möglichkeit, sich für die Schleswig-Holstein-Auswahl zu empfehlen und den nächsten Schritt in ihrer handballerischen Entwicklung zu gehen.
Tom Marienfeld
Auswahltrainer männliche Jugend
Das System der HVSH-Auswahlen
Informationen zur Talent- und Leistungsförderung im HVSH
Der Handballverband Schleswig-Holstein e.V. fördert jährlich ca. 300 Talente auf Landesauswahlebene unterschiedlichen Alters aus den Regionen Schleswig-Holsteins. Dies geschieht in der Absicht, talentierte Kinder und Jugendliche zu sichten und zu schulen. Gemäß dem Motto: „Fördern durch Fordern“, soll ihnen die Chance gegeben werden, in den Auswahlmannschaften des HVSH und des Deutschen Handballbundes (DHB) – Jugendnationalmannschaft – zu spielen. Von den dadurch verbundenen Leistungssteigerungen profitieren in besonderem Maße auch die Vereine, aus denen die Talente kommen.
Wie gestaltet sich nun der Weg eines Handballtalentes durch die verschiedenen Stufen der Förderung in Schleswig-Holstein?
Im Dezember jeden Jahres wird eine zentrale Sichtung für die jeweils 10 besten Förderstützpunktkader (40 Spielerinnen und 40 Spieler) durchgeführt. Kerninhalte dieser Sichtung sind die Spielleistung, koordinative und konditionelle Tests, um einen ersten Landesauswahlkader und von je 25-30 Spielern/innen zusammen zu stellen. Nach der HVSH-Sichtung werden die gesichteten Talente in mehreren Lehrgängen (Tageslehrgang, 2-Tage-Lehrgang bzw. Wochenendlehrgang) und zusätzlichen Spielmaßnahmen/Turnieren, sowie durch die regionalisierten Landesleistungsstützpunkte individuell geschult.
Im Januar/Februar – ein Jahr ist vergangen – findet für die Jahrgänge die 1. DHB-Sichtung statt. Hierfür werden die 12 stärksten Talente jedes Landesverbandes in einer fünftägigen Sichtungsveranstaltung den DHB-Trainer/innen vorgestellt. Die hier gesichteten Spieler erhalten dann eine Einladung zu einem Sichtungslehrgang des DHB, um sich für die Jugendnationalmannschaft zu empfehlen.
Wer es beim ersten Mal nicht geschafft hat – denn es gibt 20 Landesverbände mit je 12 Spielerinnen und Spieler, aus denen der DHB sich auch wieder jeweils 50 Talente auswählt – hat ein Jahr später erneut die Chance, beim Länderpokal im Januar – es sind jetzt 2 Jahre nach der zentralen HVSH-Sichtung vergangen – sich für den DHB zu empfehlen. Der Länderpokal ist die Deutsche Meisterschaft der Landesauswahlen, der in Turnierform mit Vor- und Endrunde gespielt wird. Bedingung hierfür sind jedoch einerseits intensives und regelmäßiges Training in Vereins- und Auswahlmannschaften, sowie der Sieg in einer der Vorrundengruppen, um am Finalturnier teilnehmen zu können.
Diejenigen, die den Sprung in die Auswahlmannschaften des DHB geschafft haben, werden vom DHB zusätzlich in eigenen Maßnahmen geschult. Dies heißt, dass für die Maßnahmen des DHB, des HVSH und des Vereins, einiges an Freizeit und Schulzeit (die DHB-Lehrgänge finden in der Regel an Wochentagen statt) bereitgestellt werden muss!
Neben den HVSH-Schulungsmaßnahmen bemühen wir uns auch Turniere und Vergleichsspiele mit anderen Landesverbänden oder im Ausland durchzuführen. Die Möglichkeiten solcher Unternehmungen werden durch den zur Verfügung stehenden finanziellen Rahmen des HVSH vorgegeben. In Zeiten abnehmender Haushaltsmittel und Kürzung der Sportförderung gestaltet sich dieses äußerst schwierig. Ohne eine Beteiligung der Eltern an den hierfür entstehenden Kosten (Transport zu den Lehrgängen etc.) sind viele Maßnahmen, die über den normalen Lehrgangsbetrieb hinausgehen unmöglich.
An dieser Stelle an alle Eltern unserer Talente herzlichen Dank, dass Sie durch Ihr Engagement sowohl in zeitlicher als auch in finanzieller Hinsicht, es Ihren Kindern ermöglichen, an den oben genannten Maßnahmen und Veranstaltungen teilzunehmen.
Wir hoffen, dass diese Informationen dazu beitragen, die Förderung unserer jungen Handballtalente und damit auch die Aufgaben und Arbeit des HVSH und seiner Verantwortlichen für alle etwas deutlicher gemacht zu haben.
Gert Adamski
Verbandstrainer HVSH