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Kreishandballpokal - Finale - Bericht DLZ 30.03.24

30.03.2024 00:00 (MEZ)

Ein Handball-Krimi

Das war nichts für schwache Nerven und Platzangst durfte man auch nicht haben, um das Finale um den Kreispokal mitzuerleben. Das gewannen die Handballerinnen des TSV.

In der Punktrunde hatten diese bei der HSG Erfde/Pahlhude/Tellingstedt noch deutlich mit sechs Toren Vorsprung gewonnen, aber am Gründonnerstag drohte den Gastgeberinnen ihr blaues Wunder. Angefeuert von einer großen Schar in dieser Farbe angereister Fans schien es bis in die Crunchtime hinein so, als könnte die Handballspielgemeinschaft der Partie noch eine Wende geben. Am Ende jubelten nach dem 32:29 (15:13) dann aber vor rund 300 Zuschauern doch nur die Büsumerinnen.

Zwei Fliegen mit einer Klappe schlugen die Frauen aus dem Nordseebad, denn weil der Kreispokal gemeinsam mit Steinburg ausgespielt wird, gewannen sie den Bezirkspokal gleich mit; parallel war es in Glückstadt zwischen den Männern der SG Kollmar/Neuendorf und dem MTV Herzhorn II (31:27) ebenso.

Aber es war ein hartes Stück Arbeit, bis der Derby-Sieg unter Dach und Fach war. „Gerade Anfang der zweiten Halbzeit haben wir in der Abwehr zu passiv gestanden“, resümierte Trainer Mathis Limburg, während seine Spielerinnen eine Sektfontäne über ihn herniedergehen ließen.

Besagte Phase nach dem Seitenwechsel war jene, als die Gäste – frenetisch bejubelt von ihrer blauen Wand – einen zeitweiligen Vier-Tore-Rückstand in eine Führung verwandelt hatten, aber sich nie selber auf zwei oder sogar drei Treffer absetzen konnten. „Es gab auf beiden Seiten viele hektische Aktionen“, sagte Limburg, „aber nachher waren wir einfach die cleverere Mannschaft, die es dann auch heruntergespielt hat.“

Das Spielglück lag dabei auch nicht gerade bei Erfde/Pahlhude/Tellingstedt, das erst die auch für die Abwehr wichtige Yale Kristin Kosmin nach der dritten Zeitstrafe mit einer Roten Karte verlor (41.) und später auch nicht mehr auf Sarah Olivia Glaw zurückgreifen konnte.

Die beste Werferin der HSG hatte zuvor mit der nicht minder bärenstarken Fenja Jule Dobelstein immer wieder aus dem Rückraum sehenswerte Treffer angebracht, so dass es trotz der vielen Paraden von Lena Bölter mit einem 27:27 in die letzten neun Minuten ging.

Dann trafen Vanessa Mehl, Lena Seider und Greta Filine Dorn zum 30:27 (55.), das ihr Gegenüber nicht mehr aufholen sollte. Der Rest war nur noch Jubel.

 

TSV Büsum: Konz, Bölter – Schiefelbein (3), von Hemm (2), Jule Bente Behnke (6), Dorn (5),

Dittberner, Rahder, Seider (1), Joelina Behnke, von Buch, Petersen (2), Jochims (5/1), Mehl

(8/2).

HSG Erfde-Pahlhude/Tellingstedt: Reimers – Nottelmann, Kosmin (6/1), Jensen (2),

Schnoor (2), Storm, Scholze (1), Dührsen (2), Jessen, Arndt, Dobelsein (7), Hug, Glaw (9/2).